Wie man eine Bienenwaben Transportkiste selbst baut

Hallo zusammen,
wir nutzen die aktuelle „bienenfreie“ Zeit, um uns auf die kommende Saison vorzubereiten. Letztes Wochenende stand der Bau einer Transportbox auf der ToDo-Liste. Wenn im Mai/Juni der glückliche Moment der Honigernte gekommen ist, müssen die mit Honig gefüllten Waben vom Bienenstand zur Honigschleuder transportiert werden. Wenn die Bienen nicht im eigenen Garten stehen, kann der Transport gut und gerne 20 Minuten mit dem Auto in Anspruch nehmen. Damit das Auto nicht zum klebrigen Honigtopf wird, empfiehlt sich eine Transportkiste. Diese sorgt dafür, dass die Waben unbeschädigt bleiben und somit einwandfrei in die Schleuder kommen. Außerdem verhindert eine gut schließende Transportkiste, dass versehentliche Bienenpassagiere den Weg aus der Kiste finden und ihrem Ärger Luft machen.
Eine solche Kiste kostet im Online-Fachhandel zwischen 25 und 30 Euro zzgl Versandkosten. Wir zeigen euch, wie ihr die Kiste in 1-2 Stunden etwas kostengünstiger selbst bauen könnt.
Die Transportkiste
Für die Transportkiste werden links und rechts zwei Löcher in die Kunststoffbox gefräst. Durch diese Löcher werden zwei Aluminiumstangen geführt. Diese dienen später als Aufhängung für die Rähmchen. Die Stangen werden mit Heißkleber oder alternativ mit Gummiringen (wie hier auf dem Bild) fixiert. Fertig ist die Transportkiste!

Schritt-für-Schritt Anleitung
Arbeitsaufwand 1-2 Stunden
Material | Maße | Kosten |
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1 Kunststoffbox Santos XL | 36 cm x 38 cm x 56,5 cm | 15,00 € |
1 Aluminiumrohr | Ø 12 mm x 2000 mm | 4,60€ |
(8 Gummiringe/ O-Ringe) | Ø 12 mm | (5,60 €) |
Gesamtkosten | 19,40 € |
Benötigtes Werkzeug |
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• Lochsäge |
• Körner |
• Metallsäge |
• Stift zum Markieren |
Arbeitsschritte:
Bereit zum Werkeln? Los geht's...
- Zuerst müssen die Bohrlöcher auf der Kiste markiert werden. Am einfachsten ist es, wenn man die Kunststoffbox auf eine der Seitenflächen legt und ein Rähmchen mittig darauf plaziert. Nun kann man mit einem Stift die Markierung an der Außenseite der Kiste anbringen. Wichtig ist, dass oben genügend Platz bleibt, damit der Deckel gut schließen kann.
- Nachdem die Löcher markiert sind, geht es ans Fräsen. Dazu haben wir die angezeichnete Stelle mit einem Körner leicht vertieft. Das dient dazu, der Lochsäge an der gewünschten Stelle eine erste Führung zu geben. Anschließend werden die Löcher mit der Lochsäge ausgefräst. Dabei haben wir ein dickes Stück Holz von innen an die Box gehalten, um das Material zu entlasten und einen Durchbruch/Riss zu vermeiden. Entgegen anfänglicher Skepsis funktionierte dies erstaunlich gut. Der Kunststoff ließ sich problemlos ausfräsen, ohne zu brechen.
- Mit einer Metallsäge werden zwei 40 cm lange Metallstangen zugesägt. Die scharfen Enden der Metallstangen werden anschließend mit einer Tellerschleifmaschine abgerundet und glatt geschliffen.
- Um die Stangen gut in der Kiste zu fixieren und den Spielraum zwischen Stange und Loch zu schließen, werden vor und hinter dem Loch Gummis auf die Aluminiumstangen angebracht. Alternativ könnten die Stäbe auch mit Heißkleber in den Löchern fixiert werden. Der Vorteil der Gummis ist, dass wir die Stangen bei Bedarf auch herausnehmen können. Das erleichtert das Reinigen und auch das Verstauen der Kisten im Winter, da man mehrere Kisten ineinander stapeln kann.

Viel Spaß beim Nachbauen!
Jara
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